Wie kann man sich weiterhin international entwickeln, in der COVID-19-Krise?

International development

Die COVID-19-Pandemie hat das internationale wirtschaftliche Gleichgewicht verändert. Zwischen den Risiken einer Unterbrechung der Lieferkette und den Befürchtungen einer weitreichenden Wirtschaftskrise sind Lösungen zur Wiederherstellung in den Vordergrund gerückt. Vor allem die digitale Revolution, die bereits im Gange war und auf die sich die Krise in den Unternehmen unbestreitbar beschleunigend ausgewirkt hat. Laut einer Umfrage von Twilio hat sich die Entwicklung der digitalen Kommunikation durch die Pandemie um durchschnittlich 6 Jahre beschleunigt.

Telearbeit ist alltäglich geworden. Dieses strategische Element hat die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Aktivitäten in einer Welt im Stillstand ermöglicht und die Türen für kommerzielle Projekte weit offen gelassen.

In diesem Spannungsfeld stellt sich neben dem Wunsch, das nationale wirtschaftliche Gleichgewicht zu erhalten, die Frage nach der internationalen Entwicklung. Welche Position soll eingenommen werden? Seine Entwicklungsprojekte auf Eis legen, ihre Umsetzung verlangsamen oder im Gegenteil die sich bietenden Chancen nutzen und sich dem Kontext anpassen?

Wenn der französische Markt nicht unbedingt Ihre Renditeerwartungen erfüllt, bedeutet das nicht, dass alle Märkte stagnieren. Der Export stellt eine hervorragende Möglichkeit zur Umsatzsteigerung dar. Die internationale Entwicklung ist eine Chance, sich zu diversifizieren, den Umsatz zu steigern und die Risiken zu reduzieren, die mit den Folgen der Globalisierung verbunden sind.

Wie können Sie dies tun, indem Sie sich an den aktuellen Kontext anpassen?

Hier finden Sie die Werkzeuge und Methoden, die Ihnen zur Verfügung stehen, um Ihre internationalen Entwicklungsprojekte auch parallel zu COVID durchzuführen.

1. Digitalisierung und internationale Entwicklung

Die Digitalisierung der Arbeit ist seit mehreren Jahren im Gange und der Prozess hat sich während der Quarantäne nur beschleunigt. Nicht ohne Widerwillen. In der Tat reimt sich Telearbeit auf soziale Distanz und manchmal auf Isolation. Der Übergang von der Arbeit von Angesicht zu Angesicht, zu festen Zeiten und nach genauen Codes, zu einer ausschließlich zu Hause ausgeübten Tätigkeit war nicht einfach. Physische und soziale Kontakte sind im gewerblichen Bereich nach wie vor unerlässlich. Auf der anderen Seite, hat das Fehlen einer effizienten persönlichen Ausrüstung und einer Schulung im Umgang mit den Computerwerkzeugen die Skepsis nur verstärkt.

Dennoch hat die Digitalisierung von Aufgaben viele Vorteile. In der Tat ermöglicht diese Praxis eine erhebliche Zeitersparnis und eine bessere interne und externe Kommunikation. Die Zeit, die dadurch eingespart wird, dass kein Transportmittel für den Weg zur Arbeit benutzt werden muss, kann in die Arbeit selbst eingesetzt werden. Meetings und Workshops sind nicht mehr zeitaufwändig. Die Krise hat die Schwierigkeiten und Einschränkungen im Zusammenhang mit physischen Reisen für Partner und Mitarbeiter deutlich gemacht. Der zunehmende Anteil der Telearbeit ist eine effektive Lösung für dieses Problem, sowohl wirtschaftlich als auch logistisch, mit der Möglichkeit, interregionale und internationale Mitarbeiter an einem virtuellen Ort zusammenzubringen.

Viele Unternehmen haben sich entschieden, diese Praxis auch nach der Krise fortzusetzen. Laut einer Acemo-Umfrage, die Ende 2020 von Dares durchgeführt wurde, arbeiteten 22 % der französischen Arbeitnehmer nach der Quarantäne weiterhin in Telearbeit. Die Konsequenz, die Dezentralisierung von Aufgaben, eröffnet neue Entwicklungschancen, vor allem international. InterTrade Consulting war in der Lage, sich schnell anzupassen, indem es fast ausschließlich aus der Ferne operiert, mit einem Hauptsitz in Paris, lokalen Büros in verschiedenen osteuropäischen Ländern und einer Praktikantin in Deutschland.

Die globale digitale Revolution hat gerade erst begonnen und breitet sich rasant aus. China, die USA und osteuropäische Länder setzen auf große Digitalisierungsreformen. Effizienz wird in allen Bereichen angestrebt. Einer der Fortschritte ist die Vereinfachung der Verwaltungsabläufe durch die Umstellung auf volldigitale Technik. In Estland, einem Vorreiter auf diesem Gebiet, sind 99 % der öffentlichen Dienste online verfügbar, rund um die Uhr.

Durch den Einsatz guter Methoden und angepasster Werkzeuge wird es möglich, von zu Hause aus, sich international zu entwickeln. Vor ein paar Monaten mag dies noch surreal erschienen sein, aber heute gibt es keinen Mangel an Beispielen.

Um sich an den Kontext anzupassen und davon zu profitieren, muss das Konzept der “Arbeit” neu überdacht werden. Es gibt eine Rückkehr zur Aufgabenarbeit (im Gegensatz zum Präsentismus), die nur nach Ergebnis gerichtet ist. Die Digitalisierung hat diesen Trend nur noch verstärkt. Um die Kontrolle zu behalten, ist eine bestimmte Methode erforderlich. Es wird eine vorbildliche Organisation mit greifbaren und erreichbaren KPIs benötigt. Die Ziele müssen klar definiert sein, mit regelmäßigen Kontrollpunkten. Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern muss transparent und einfach sein, vor allem, wenn ein internationales Entwicklungsprojekt im Gange ist. In Krisenzeiten bleibt der soziale Kontakt, auch wenn er sich verändert hat, wichtig, um den Teamgeist aufrechtzuerhalten. Jeder Mitarbeiter muss Zugang zu den Informationen haben, die für ihn wesentlich sind.

Welche zugänglichen und intuitiven digitalen Werkzeuge können verwendet werden?

Digitale Werkzeuge aller Art florieren auf dem internationalen Markt.

  • Collaboration Suites bieten sofortigen und gleichzeitigen Zugriff auf die benötigten Informationen. Mit anderen Worten: Es ist ein digitaler Arbeitsplatz. Google stellt zum Beispiel Gmail, Google doc oder Drive zur Verfügung. Für Microsoft Office 365-Enthusiasten gibt es einen Sharepoint, Word, Excel und One Drive für die Speicherung von Dokumenten. Der Vorteil dieser Plattformen ist, dass Dokumente von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig in Echtzeit bearbeitet werden können. Alle Dokumente werden an einem Ort gespeichert.
  • Um die Kommunikation innerhalb eines Teams und mit neuen Partnern aufrecht zu erhalten, gibt es Kommunikationsplattformen. Sie ermöglichen die Erstellung von Gruppen außerhalb der Mailschleife. Es gibt viele Beispiele: Teams, Zoom, Skype. Professionelle Abonnements gewährleisten eine unbegrenzte Nutzung. Der Vorteil dieser Plattformen ist, dass sich eine große Anzahl von Mitarbeitern gleichzeitig in einem virtuellen Raum treffen kann. Modalitäten wie Videokonferenzen und Bildschirmfreigabe erhöhen die Effizienz von Meetings. Auch Workshops oder Webinare sind mit Tools wie z.B. Klaxoon möglich.
  • Um diese Funktionalitäten zu zentralisieren, gibt es Intranet-Plattformen, wie z.B. Lumapps oder das Intranet für die interne Kommunikation von Office 365.

Ein gutes Beispiel für eine vollständig digitale internationale Entwicklung ist die Firma Midas, Experte für Autowartung. Midas beauftragte InterTrade Consulting Anfang 2021 mit der Entwicklung seines Master-Franchise-Konzepts in den verschiedenen Ländern Osteuropas. Das gesamte Projekt, vom ersten Kontakt bis zur operativen Umsetzung, wird digital mit dem internationalen Direktor von Midas, dem Associate Director von InterTrade und den operativen Beratern, die direkt in jedem Zielland präsent sind, durchgeführt.

So ist die Digitalisierung eine treibende Kraft im Trend der Dezentralisierung der Arbeit und digitale Werkzeuge bieten viele Lösungen an, um internationale Entwicklungsprojekte zu verfolgen.

2. Die lokale Vertretung

Aufgrund der Gesundheitskrise sind Geschäftsreisen eingeschränkt oder unmöglich, was Treffen zwischen Partnern und zukünftigen Partnern verhindert. Um auf diese wesentliche Praxis nicht ganz zu verzichten, gibt es die Alternative der lokalen Vertretung. Eine Lösung, die in dieser Zeit umso wichtiger ist.

Sie können sich auf Support- und Beratungsunternehmen verlassen, die über Büros und Niederlassungen in den Zielländern verfügen und die sich um die Kontaktaufnahme mit Ihren Partnern und Kunden kümmern, Sie auf Messen und Foren vertreten und Prospektions- und Geschäftsentwicklungsarbeit leisten.

Diese Praxis hat viele Vorteile. Tatsächlich werden aus wirtschaftlicher Sicht die Kosten für Reisen und Logistik reduziert. Die Repräsentanten vor Ort kennen den Zielmarkt genau und bringen Ihnen ihre Expertise ein. Außerdem lässt sich bei Kunden leichter ein Klima des Vertrauens aufbauen, wenn ihr Ansprechpartner vor Ort ist. Die lokale Vertretung ist eine ideale Lösung, um internationale Projekte zu verfolgen, ohne den menschlichen und sozialen Charakter des Kontakts zu verlieren.

Zum Beispiel hat das Labor Pileje kürzlich InterTrade Consulting für ein Projekt zur Suche von Distributoren in mehreren baltischen Ländern in Anspruch genommen. Der lokale Berater konnte die Feldstudie durchführen und mehrere mögliche Partnerfirmen kontaktieren, um den besten Verteiler zu finden. Unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten reiste die Geschäftsführung von Pileje nicht vor Ort. Das Projektmanagement wurde durch das lokale Büro von InterTrade Consulting durchgeführt.

3. Outstaffing

Sie wollen keine Tochtergesellschaft im Ausland eröffnen, benötigen aber zuverlässige und flexible Mitarbeiter vor Ort?

Die Praxis des Outstaffings kann diese Erwartung erfüllen und wird für Sie und für den betreffenden Mitarbeiter vorteilhaft sein. Beim Outstaffing wird eine bestimmte Aufgabe, wie z. B. die Vertriebsleitung, an einen Dritten delegiert, der als Angestellter einer freiberuflichen Trägergesellschaft in Ihrem Auftrag arbeitet. Diese Person kann in Voll- oder Teilzeit arbeiten, was eine Garantie für Flexibilität ist. Laut dem European Freelancing Guide haben sich in Europa 7 Millionen qualifizierte Fachkräfte für den Status des Freiberuflers entschieden. Wenn Sie sich für InterTrade Consulting entscheiden, werden die Mitarbeiter in unseren lokalen Büros in der Ukraine, Russland, Weißrussland, Polen oder in den baltischen Staaten eingesetzt. In anderen osteuropäischen Ländern werden sie unter der Aufsicht unserer Partner stehen.

Outstaffing ist eine Win-Win-Situation. Einerseits profitiert Ihr Unternehmen von der Expertise des Mitarbeiters und seinen Kenntnissen des lokalen Kontextes: Kenntnisse des Marktes, der Kunden, der lokalen Gesetzgebung, des kulturellen Aspekts, der Sprache… Hinzu kommt eine finanzielle Rentabilität, da die Gehälter außerhalb der westlichen Länder bei vergleichbarer Qualifikation günstiger sind. Auf der anderen Seite behält der Mitarbeiter einen großen Teil an Autonomie und Flexibilität.

4. Export Möglichkeiten & Plan Relance Export

Um Sie bei Ihren internationalen Entwicklungsprojekten zu unterstützen, stehen verschiedene Finanzierungsquellen und Subventionen zur Verfügung, insbesondere durch den im September 2020 vom französischen Wirtschaftsministerium aufgelegten Relaunchplan. Dieser Plan richtet sich an französische Unternehmen, insbesondere an KMUs und Midcap Unternehmen, um die Entwicklung des Exports auch in Krisenzeiten zu fördern.

Hier sind die staatlichen Beihilfen, die exportierenden Unternehmen während der Krise zur Verfügung gestellt werden.

  • Die Chèque relance export (Export Relaunch Schecks), die 50 % der Kosten abdeckt, die mit der Teilnahme an einer internationalen Messe oder dem Kauf einer Vorführleistung verbunden sind. Erfahren Sie mehr
  • Die Soforthilfe in Zeiten von COVID-19 wurde für das gesamte Jahr 2021 verlängert. Der Barvorschuss aus der Prospektionsversicherung wird von 50 % auf 70 % über einen Zeitraum von 12 Monaten erhöht. Diese Maßnahmen betreffen exportierende oder neu exportierende KMU und Midcap Unternehmen.
  • Die Verdoppelung der FASEP-Mittel (Fonds für Studien und Hilfen für den Privatsektor): Finanzhilfe zur Unterstützung von Infrastrukturprojekten in Schwellenländern und Machbarkeitsstudien. Diese Hilfe ist besonders im Bereich des ökologischen Übergangs anwendbar.

Es gibt viele andere Arten von Beihilfen, darunter Darlehen des Schatzamtes (von 10 bis 70 Millionen Euro), FASEP-Studienfonds für alle Arten von Unternehmen sowie Darlehen und Zuschüsse von BPI France. Wichtig ist, dass Sie herausfinden, welche Hilfe am besten zu Ihrem Projekt passt. Weitere Informationen (https://www.economie.gouv.fr/entreprises/aides-export#) Französische Exporthilfe.

InterTrade Consulting hat auch einen Partner, der auf die Finanzierung von internationalen Projekten, Technologien und Innovationen spezialisiert ist. Dieser kann Ihnen eine kostenlose Diagnose anbieten und die Programme identifizieren, für die Sie in Frage kommen.

Fazit

Die COVID-19-Krise ist nicht unbedingt ein Hindernis für Ihre internationalen Entwicklungsprojekte. Zur Durchführung stehen Ihnen viele Werkzeuge zur Verfügung.

Zwischen der Verbreitung von digitalen Werkzeugen, die an die dezentrale Arbeit angepasst sind, der lokalen Vertretung und des Outstaffings, die eine physische Präsenz in den Zielländern ermöglichen, fehlt es nicht an Möglichkeiten.

Über uns

InterTrade Consulting ist eine Beratungsagentur, die sich auf internationale Entwicklung in Osteuropa spezialisiert hat. Unser Unternehmen kann Ihnen helfen, Ihre Projekte zu entwickeln, zu leiten und zu koordinieren, einen zuverlässigen Partner zu finden, ein eigenes Team bei einem lokalen Unternehmen aufzubauen (Outstaffing), eine Tochtergesellschaft zu eröffnen, Ihre Verträge auszuhandeln, vor Ort zu rekrutieren, Experten und Regierungsvertreter auf dem ukrainischen, weißrussischen, russischen, polnischen, serbischen, rumänischen und baltischen Markt zu treffen…

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen : contact@intertrade-consulting.com

Judith GRONDIN & Vasylyna SOMOK

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